"Man sollte ein Buch nicht nach seinem Umschlag beurteilen". Die Einsicht der Hauptfigur Takatoshi trifft auch auf YOAKE NO SUBETE selbst zu. Im ersten Teil stellt sich bei mir schon die bekannte Berlinale-Müdigkeit ein. Erste Mitschauer:innen verlassen die Pressevorführung in Arsenal 1. Doch in der Mitte wird klar: es braucht einfach Zeit, um an das Besondere im Alltäglichen heranzufilmen. Am Ende ist es so, als ob man auf einem ruhigem Fluss langsam an Schicksalen am Ufer vorbei gefahren ist. Beim Verlassen des Kinos schauen wir schließlich mit viel Wohlwollen auf die lieb gewonnenen Filmfiguren zurück, die immer kleiner werden.